Nach der schwachen Defensivleistung der ersten Herrenmannschaft im vergangenen Heimspiel gegen den PSV Köln war es vorallem die Zielvorgabe, eine solide Abwehrleistung auf dem Spielfeld abzuliefern. 19 Gegentore galten als das optimale Ziel, das Trainer Vladimir Fedorov vor dem Spiel in der Umkleide den Spielern setzte. Zudem wollte man gleich mit einer Derbymentalität vor der lautstarken Kulisse der Hausherren auftreten und vor den zahlreich angereisten Anhängern aus Bonn einen leidenschaftlichen Auftritt abliefern.
Gleich zu Beginn merkte man der Mannschaft an, dass sie dieses Spiel unbedingt gewinnen wollte und sehr beherzt auftrat. Dank einer schnellen Abwehr konnte man trotz einer 6:0-Deckung den gegnerischen Angriff mittels “Pressing“ schnell verunsichern und prompt mit 0:3 (6.) in Führung gehen. Danach ließ man im Angriff zu viele technische Fehler und Fehlpässe zu, sodass die Niederpleiser mit schnellem Umschaltspiel und zu einfach herausgespielten Toren mit 6:5 (12.) in Front gingen. Dies sollte jedoch die einzige Führung der Gastgeber bleiben. Die Abwehr der Bonner fing sich danach wieder, da man oft über die Halbpositionen Pässe spekulierte und abfing, sodass per Tempogegenstoß gnadenlos verwertet wurde. Folglich ging die HSG mit 6:9 (19.) erneut in Führung. Bis zum Halbzeitpfiff blieb das Spiel allerdings ausgeglichen, da die HSG immer wieder über den Kreis oder die Außen den Gegner per direktem Torerfolg oder 7-Meter anknüpfen ließ. In der Schlussphase der ersten Halbzeit konnte dann Johannes Eßer dank eigens initiierter Balleroberung mit anschließendem Tempogegenstoßerfolg und im darauffolgenden Angriff mit überraschendem Wurf aus dem Rückraum, drei Sekunden vor Halbzeitpfiff, von 14:14 (29.) auf 14:16 (HZ) erhöhen.
Zwar war die Vorgabe von 19 Gegentoren nun kaum einzuhalten, aber dank der starken Wurfquote und dem schnellem Kombinationsspiel war in der ersten Halbzeit der HSG-Angriff für die Niederpleiser auch nur selten zu bändigen.
In der zweiten Halbzeit glichen die Gastgeber auf 18:18 (42.) aus, da man im Angriff zu früh und leichtgläubig Bälle an den Mann bringen wollte. Danach jedoch spielte die HSG die Angriffe konsequent aus, sodass man mit 18:21 (46.) erneut vorlegte. In dieser Spielphase zeigte sich die HSG-Abwehr sehr energisch, schnell und gut positioniert, sodass die Hausherren nur aus schlechter Wurfposition zum Wurf kamen. Zudem konnte nun Torwart Jan-Niklas Jung so gut wie jeden Ball parieren oder aus dem Tor schauen, sodass in der Defensive viel rund lief. Im Angriff behielt man außerdem bei den Abschlüssen die Nerven und verschiedene Spieler übernahmen in der Schlussphase Verantwortung. So konnte die HSG auf 21:27 (56.) erhöhen und das Derby mit 23:28 verdientermaßen gewinnen. Zudem ließ man immerhin in der zweiten Halbzeit nur 9 Gegentore zu und konnte dem Anspruch einer guten Defensivleistung immerhin in großen Teilen gerecht werden.
Vorallem der extrem beherzte und leidenschaftliche Auftritt, der von Anfang an ersichtlich war, überzeugte die mitgereisten Anhänger und Trainer Fedorov. Diese Mentalität gilt es nun in das nächste Heimspiel mitzunehmen; vorallem weil mit dem Spiel gegen den TSV Bonn rrh. II erneut ein Derby vor der Brust steht. Das Bonner Derby findet in fast zwei Wochen am Samstag, den 27.10.18, um 18 Uhr in der Sporthalle Tannenbusch statt.
Ein Dank gilt den mitgereisten Fans, die die Mannschaft fantastisch unterstützt haben.
Es spielten: Jan-Niklas Jung (16/1 Paraden), Michael Külper (bei 7-Meter mit anschl. Nachwurf den Werfer verunsichert), Mark Gackowski (7), Johannes Eßer (7/3), Felix Herzog (5), Robert Windel (3), Dominik Kiehl (2), Merlin Lohrey (2), Mika Gesell (1), Andreas Kurenbach (1), Luca Schramm, Patrick Thomas
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