Die erste Herrenmannschaft der HSG Geislar/Oberkassel hat im Duell mit dem zweitplatzierten Aufstiegsanwärter TV Palmersheim einmal mehr ihre Heimstärke bewiesen. Gegen den TVP verbuchte das Team einen überzeugenden und verdienten 31:22-Sieg, der den bis dato souverän durch die Landesliga Mittelrhein ziehenden Gästen wohl so gar nicht schmecken dürfte. Dabei sah es zu Beginn der Partie nicht danach aus, als würden die Hausherren dieses Spiel über weite Strecken dominieren. Zwar zeigten die Jungs um die Trainer Guduras, Herzog und Schlecht, dass sie die bessere Mannschaft an diesem Tage sein könnten, durch ein fahrlässiges Deckungsverhalten auf den Außenpositionen brachte sich die HSG jedoch ein ums andere Mal um den verdienten Lohn eines frühen Vorsprungs. Dies war insofern doppelt ärgerlich, da die Hausherren ihre Abwehrvorgaben eigentlich ganz ordentlich erfüllten und sowohl die Rückraumaktionen des TVP-Shooters Nils Schouren, als auch die des Routiniers Stephan Sodies konsequent zu unterbinden wussten. Vorne zog die HSG derweil gestützt auf einen gut aufgelegten Rückraum ein gefälliges und konsequentes Angriffsspiel auf. Jens Wessel und Felix Herzog lenkten das Spiel wohlüberlegt, während sich Robert Windel und Pascal Arndt als äußerst treffsicher erwiesen. Doch leichtfertige Einzelfehler in der Deckung führten dazu, dass sich dies nicht als wohltuendes Polster erwies und so konnte sich die HSG letztlich bei seinem kongenialen Torwart-Duo Pecher/Zander bedanken, dass man sich nach Zwischenständen von 5:3, 7:7 und 11:10 immerhin noch mit einer 14:12-Führung in die Kabine retten konnte.
In der Halbzeitansprache appellierte der von den vielen leichtfertigen Fehlern sichtlich verstimmte Coach Guduras dann an den Kampfgeist und die Konsequenz seiner Akteure, die sich an diesem Tag eigentlich nur selbst schlagen konnten. Nach dem Seitenwechsel schien es augenscheinlich nun auch in diese Richtung zu gehen. Zwar hielt die HSG den Zwei-Tore-Vorsprung zunächst, nach 36 Minuten glich der TVP jedoch zum 16:16 erneut aus. Offenbar benötigten die Hausherren diesen Dämpfer, um fortan festentschlossen zu zeigen, dass man sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen lassen wollte. Schrittweise setzte sich die HSG nun auf 24:20 ab und profitierte dabei von einigen Undiszipliniertheiten auf Seiten der Palmersheimer, die von den streng pfeifenden Schiedsrichtern ein ums andere Mal mit Zeitstrafen wegen Meckerns belegt wurden. Die HSG wusste dies nun trotz einiger eigener Zeitstrafen konsequent zu nutzen. Als Pascal Arndt 9 Minuten vor Ende mit zwei Treffern die Führung auf 29:20 hochschraubte, war dann allen Beteiligten klar, dass das Spiel gelaufen war. Bashar Abu Albawakir setzte in der 58. Minute schließlich den 31:22-Schlusspunkt und die HSG war um zwei Punkte und die Erfahrung reicher, als die bessere Mannschaft Spiele auch mal deutlich und ohne Spannungselement gewinnen zu dürfen.
Für die HSG spielten: Pecher, Zander (TW), Windel (7), Herzog (7/3), Arndt (5), Wessel (4/3), Fischer (3), Pokorny (2), Gesell (1), Abu Albawakir (1), Lunkenheimer (1), Thomas, Schramm, Girgi.
Am kommenden Sonntag werden die Jungs aus Bonn dann bei der Reserve des ASV SR Aachen antreten müssen. Gegen den direkten Tabellennachbarn will sich die HSG dabei nicht erneut die Blöße ihres Auswärtsfluchs geben. Bei einer Niederlage der HSG würden die Aachener vermutlich tabellarisch vorbeiziehen und die HSG zurück in Richtung der Abstiegsplätze schicken. Unserer Mannschaft muss daher am Sonntag endlich ein Befreiungsschlag gelingen und der Auswärtsknoten platzen. Helfen soll dabei, dass die HSG noch eine Rechnung mit den Hausherren offen hat. Im Hinspiel gab die Mannschaft aus Geislar und Oberkassel nach schwacher Partie in der letzten Sekunde einen Punkt ab, als Aachen per 7-Meter zum verdienten Unentschieden traf.
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