Die erste Herrenmannschaft der HSG Geislar-Oberkassel hat am 17. Spieltag endlich ihren ersten Auswärtssieg erzielt und ihre Formkurve bestätigt. Am Sonntagnachmittag schlug die Truppe von Zdravko Guduras, Felix Herzog und Christoph Schlecht den ASV SR Aachen II mit 20:28. Ohne die verhinderten oder verletzten Rückraumspieler Luca Schramm, Jogi Esser und Pascal Arndt, die erkrankten Kreisläufer Merlin Lohrey und Marvin Heuser sowie das ebenfalls erkrankte Torwart-Duo Sebastian Pecher und Jonas Roland trat die HSG die beschwerliche und unbeliebte Auswärtsfahrt nach Aachen an. Einem jedoch dürfte die A4 an diesem Tage besonders viel Vorfreude bereitet haben: Aufgrund der Erkrankung von Pecher und Roland sowie der Tatsache, dass der verbliebene Torwart Benny Zander angeschlagen in die Partie ging, durfte Routinier Christoph Schlecht auch in der Landesliga-Saison 19/20 mal wieder seine geliebten Handballschuhe schnüren und den Kasten der HSG hüten. Dass der selbsterklärte 31-Jährige dies keinesfalls als lästiges Übel auffasst, durften in der Folge auch die Aachener Gastgeber leidvoll zu spüren bekommen.
Ganze 8 Minuten durften diese nämlich auf ihren ersten Treffer der Partie warten. Die HSG zog wieder mal ein starkes und gut organisiertes Abwehrspiel auf. Gestützt auf die gut harmonierenden Abwehrchefs Làd’a Pokorny und Mika Gesell zog die Verteidigung dem ASV ein ums andere Mal den Zahn. Was dann noch auf den Kasten der HSG kam, wurde von einem überragenden Christoph Schlecht glänzend pariert. Einzig und allein das Angriffsspiel der Gäste sollte noch keine direkten Früchte tragen. Bis zur 12. Minute gelang der HSG kein einziges Feldtor, was angesichts von gleich vier 7m-Treffern von Spielertrainer Felix Herzog und einer stetigen Führung jedoch zu verkraften war – auch wenn der starke ASV-Keeper David Akintude die HSG-Werfer bei freien Würfen immer wieder zur Verzweiflung brachte. Nichtsdestotrotz blieben die Bonner die klar bessere Mannschaft und gingen nach 2:6 und 8:9 schließlich mit einer halbwegs komfortablen Führung von 8:12 in die Kabine.
In der zweiten Halbzeit sollten die HSG-Akteure dann wie schon in der Vorwoche deutlich machen, dass sie auch zur Verteidigung einer immer währenden Führung in der Lage sind. Über 10:16 und 12:18 wahrte die Truppe einen immer komfortableren Vorsprung auf die Gastgeber und auch die spielerische Leistung ließ hieran keine Zweifel aufkommen. Während die Deckung weiterhin überaus sicher agierte und Chrsitoph Schlecht nicht gewillt war, seine Leistung abschwächen zu lasssen, zog die HSG ein wohl überlegtes und konzeptreiches Angriffsspiel auf. Der Rückraum aus Jens Wessel, Robert Windel und dem überragenden Goalgetter Felix Herzog (15/7 Tore!) agierte nahezu fehlerfrei und verlässlich, sodass Coach Guda trotz begrenzter Kadermöglichkeiten immer wieder durchwechseln konnte. Auch als der ASV auf 14:18 zu verkürzen schien, ließ sich die HSG nicht beirren und zog wenige Minuten vor Spielende sogar auf 18:28 davon. Zwei weitere Aachener Treffer zum Endstand von 20:28 waren dann nur noch Ergebniskosmetik.
Die HSG konnte damit überaus zufrieden den langen Heimweg zurück in die Bundesstadt antreten. Neben dem ersten Auswärtssieg und einem damit verbundenen Polster von 4 Punkten auf die Abstiegsränge konnte sich die Truppe über eine geschlossen starke und konzentrierte Mannschaftsleistung freuen, die sich auch nicht von verbalen und physischen Entgleisungen vereinzelter ASV-Akteure beirren ließ. Die Mannschaft konnte abermals einen deutlichen Lerneffekt unter Beweis stellen und sich nach dem starken Heimsieg gegen Aufstiegsaspirant Palmersheim nun auch auswärts gegen einen direkten Konkurrenten im Abstiegskampf unter Beweis stellen. Zu alledem löste Christoph Schlecht abermals sein Qualifikationsticket für die diesjährige Mannschaftstour – ein krönender Abschluss des Sonntags!
Es spielten: Schlecht, Zander (TW); Herzog (15/7), Windel (5), Wessel (4), Lunkenheimer (2), Pokorny (1), Girgi (1), Thomas, Gesell, Abu Albawakir, Fischer
Nach der Karnevalspause trifft die HSG dann am 29.02. zu Hause auf den nächsten Abstiegskonkurrenten TV Bergneustadt.
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