Die HSG Geislar-Oberkassel setzt ihre Siegesserie in der Landesliga Mittelrhein fort. Beim Aufstiegsaspiranten TV „Jahn“ Wahn II siegte die Mannschaft von Zdravko Guduras, Felix Herzog und Christoph Schlecht nach einer starken Leistung mit 24:31. Dabei sah es im Kölner Südosten zunächst gar nicht danach aus, als seien die Bonner Gäste an diesem Nachmittag gut aufgelegt. Die Gäste, die ohne die Urlauber Jens Wessel, Luca Schramm und Pierre Girgi sowie den erkrankten Benny Zander antraten, schienen den Beginn der Partie zunächst zu verschlafen, sodass die ersten Spielminuten den heimischen Wahnern gehörten. Diese lagen bis zur 15. Minute immer wieder in Führung und legten nach 2:0, 3:1 und 4:3 auf 6:5 vor. Zu dieser Zeit sollte sich die Geislarer Abwehr noch halbwegs löchrig zeigen, während im Angriff allzu oft hektische und unkonzentrierte Abschlüsse dominierten. In der zweiten Hälfte des ersten Spieldurchgangs schlug das Pendel dann jedoch zu Gunsten der Sieben aus Bonn um – nachdem der stark aufgelegte Pascal Arndt zum 6:6 ausglich und die HSG sich über die beiden Außen Emil Lunkenheimer und Niklas Fischer eine Zwei-Tore-Führung beim Stand von 6:8 erspielte, traten die Gäste nun als die deutlich bessere Mannschaft auf. Erneut war es die starke Abwehrleistung, die der HSG das nötige Selbstvertrauen verschaffte: Trotz der zahlreichen Spezialistenwechsel auf Seiten der HSG gelang es ihr, eine sattelfeste Abwehrformation darzubieten, die das Wahner Positionsspiel immer wieder unterbinden konnte. Das Halbzeitfazit der Gäste-Coaches fiel dann angesichts des 11:13-Halbzeitstandes grundsätzlich positiv aus. Lediglich die mangelnde Chancenauswertung und die hieraus resultierenden Gegenstoß-Treffer der Wahner wurden bemängelt.
Wo die HSG in der ersten Halbzeit noch die nötige Konsequenz vermissen ließ, erledigte die Truppe ihre Aufgabe nun deutlich besser als im ersten Durchgang. Binnen drei Minuten schrauben die Bonner die Führung auf 11:16 hoch – eine vorentscheidende Phase, die den Weg zum zweiten Auswärtssieg in Folge ebnen sollte. Für die nächsten 15 Minuten spielen die Mannschaften nun auf Augenhöhe. Immer wieder verkürzen die Gastgeber auf einen 3-Tore-Rückstand, während die HSG ihre Führung wechselweise auf 4 Tore ausbaut. Ab der 48. Minute sind es dann wieder nur wenige Minuten, in denen die HSG den Turbo einschaltet und die Führung von 19:23 auf 19:26 ausbaut. Von nun an ist das Spiel so gut wie entschieden. Zwar versucht der TV Wahn in den letzten 8 Minuten nochmals durch eine doppelte Manndeckung Verwirrung im Geislarer Angriffsspiel zu stiften und die Gäste unter Druck zu setzen, doch mit Ausnahme einzelner kurzer Aussetzer auf Seiten der HSG bleibt auch dieser Versuch der Gastgeber folgenlos. Zu stark zeigt sich das von Lad’a Pokorny, Mika Gesell und Patrick Thomas organisierte Abwehrspiel der Gäste, um im Gegenzug noch einmal ernsthaft verkürzen zu können. Über 22:27 und 23:28 hält die Guda-Sieben den TV Wahn weiterhin auf Schlagdistanz, erhöht die Führung nochmals auf 8 Tore und fährt schließlich beim 24:31-Endstand ihren vierten Sieg in Folge (und wichtiger noch: den zweiten Auswärtssieg überhaupt) ein. Dass die HSG dabei mit 24 Gegentreffern ihre zahlenmäßig schwächste Abwehrleistung der letzten Spiele gezeigt hat, spricht Bände über das derzeitige Erfolgsrezept. Aus dem gebundenen Angriffsspiel scheint die Deckung der HSG derzeit phasenweise schier unüberwindbar. Zudem können sich die Bonner auf konstant starke Torwartleistungen und ein konzentriertes sowie konzeptreiches Offensivspiel verlassen.
Die Mannschaft hofft daher, den derzeitigen Höhenflug auch in das kommende Heimspiel mitnehmen zu können, wenn sie am Samstag (18:30 Uhr) in der heimischen IGS Beuel auf den direkten Tabellennachbarn SSV Nümbrecht II trifft. Bei einem weiteren Erfolg würde die HSG auf den 6. Tabellenrang vorrücken und die Abstiegssorgen wohl vorerst einmotten. Wir hoffen daher auf lautstarke und zahlreiche Unterstützung!
Es spielten: Pecher, Roland (TW); Arndt (8), Herzog (7/4), Lunkenheimer (4), Lohrey (3), Windel (2), Gesell (2), Dick (2), Fischer (2), Pokorny (1), Thomas, Heuser, Abu Albawakir, Sack.
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