Endlich wieder Handball! Nach langer Wartezeit durften die ersten Mannschaften wieder (vor Zuschauern) ihrem liebstem Hobby nachgehen. Dabei standen für die ersten Mannschaften der JSG die Qualifikationsspiele zur Nordrheinliga an. Vorab – es war ein durchweg positives Wochenende mit beeindruckenden Ergebnissen aus Beueler Sicht!!
TV Bassenheim 2 14:16 Damen (Testspiel)
Ein bisschen hatte sich das Ergebnis schon angedeutet, denn schon in den beiden Vorbereitungsspielen siegten die Bonner Jungs recht deutlich. Und auch am Samstagmittag ließ die Mannschaft der JSG früh keinen Zweifel daran, wer am Ende als Sieger vom Platz gehen sollte.
Beide Teams gingen mit dem Handicap in die Partie, das teilweise Jungs bereits die Belastung eines vierstündigen HVM-Trainings am Vormittag in den Knochen hatten. Um eine Überlastung zu vermeiden, verzichtete Coach Tobi Swawoll vorsichtshalber auf die Stammkräfte, Tomko und Mika. Trotzdem übernahm sein Team von Beginn an aus einer stabilen Deckung mit einem starken Torhüter Ben das Kommando. Auch eine frühe Auszeit der Euskirchener, beim Spielstand von 3:0 (4‘), sorge bis zum 7:3 (12.) nur kurzfristig für etwas Linderung bei den aufopferungsvoll kämpfenden Gästen. Bis zur Pause war dann schon eine Vorentscheidung gefallen.
Im zweiten Abschnitt setzen vor allem Levin Steimel und Jan Braun die entscheidenden Akzente und peu-a-peu vergrößerte sich der Vorsprung bis zum 31:9-Endstand.
Nach dem Schlusspfiff meinte der glückliche Trainer Tobi: „Ein souveräner Sieg, trotz der vorherigen Belastung spricht definitiv für die Leistung der Jungs.“
JSG mC1 31:30 Bayer Dormagen (Männliche C-Jugend: Qualifikation zur Regionalliga Nordrhein)
Hoppala, das war ja schon Regionalliga Niveau. Trotz des knappen Resultats, war JSG-Coach Jogi Esser erstaunlich aufgeräumt und diktierte kurz nach Spiel-Ende cool einen druckreifen Kommentar in den Block. Bayer agierte in der ersten Halbzeit etwas defensiver, als erwartet. So führten zunächst viele 1:1-Aktionen der heimischen Sieben zum Erfolg, wobei sich insbesondere Lennart König immer wieder gut in Szene setzen konnte. Zudem war auch die Bonner Abwehr flink und meist erfolgreich auf den Beinen und wenn nicht, war da immer noch der super starke Lars Machnacz im Kasten, der tolle Paraden zeigte, so unter anderen auch mit zwei abgewehrten Siebenmetern. Nur der Wurfgewalt des Dormagener Halblinken war es zu verdanken, dass der Vorsprung zur Halbzeit nicht deutlicher ausfiel. Nach dem Halbzeit-Tee verteidigte der TSV wesentlich offensiver, ohne jedoch damit die Bonner Führung ernsthaft gefährden zu können. Mitte der zweiten Halbzeit war die Welt in Beuel-Ost beim 22:17 noch in bester Ordnung. Eine doppelte Zeitstrafe der Schiedsrichter gegen die heimische JSG, streute dann aber doch deutlich Sand ins Getriebe und Dormagen kam bedrohlich auf. Doch genau in dieser Phase glänzte Regisseur Paul Britz mit zwei Traumpässen und stellte nicht nur seine Spielübersicht unter Beweis, sondern erzielte „on Top“ auch noch den vorentscheidenden 30. Treffer, der in sportlicher Ironie des Schicksals auch noch mit einem Kuchen der Premium-Marke Britz „belohnt“ wird. Fazit: knapper, aber aufgrund der ständigen Führung vollauf verdienter Heimsieg der Bonner Jungs.
[der bärenstarke Lars Machnacz in Aktion]
[großer Jubel nach Abpfiff!]
Trainer Peter Brück berichtete über eine sehr zerfahrene erste Halbzeit, in der sich sein Team vor allem im Angriff noch zu viel sehr im „klein, klein“ verloren. Dazu kamen einige Fehlwürfe. So stand es auch 60 Sekunden vor der Pause noch 7:9 gegen die JSG. Zwei schnelle Ballgewinne später dann aber endlich der Ausgleich mit dem Schlusspfiff durch einen Dreher von Leo. In der Pause haben sich die Bonner dann fest vorgenommen, in der Abwehr besonders den Lauf- und Passweg für die Halben zur Mitte zu schließen. Hierdurch gab es dann einige Ballgewinne, vor allem vom bärenstarken Johann auf vorgezogen Mitte. Ermöglicht wurde das auch durch das konsequente Decken von Jakob und Leo auf den Halbpositionen und Ben als Abräumer und Verdichter auf hinten Mitte.
Im Angriff ist der Plan, hauptsächlich den vorgezogenen Rösrather Verteidiger anzugreifen und dadurch Überzahl zu erzeugen über weite Strecken aufgegangen. Das, zusammen mit vielen Tempogegenstößen und ein paar Einläufen, bescherte dann den deutlichen Erfolg.
Coach Peter erwähnte noch ausdrücklich Keeper Simon im Tor, der in der zweiten Halbzeit viele Paraden zeigte, u.a. auch mit zwei gehaltenen Tempogegenstößen und damit seiner Mannschaft sehr geholfen hat.
JSG mB1 33:11 TuS Opladen (Qualifikation zur Regionalliga Nordrhein)
Sehr überzeugende Leistung der B1 bei ihrem anvisierten Aufstieg in die Regionalliga. Eigentlich hatte man Opladen als ernsthaften Konkurrenten, insbesondere nach ihren sehr guten Leitungen bei der Quali vor zwei Jahren an gleicher Stelle, ganz oben auf dem Zettel. Doch die personelle Zusammensetzung hat sich beim TuS offensichtlich verändert. So drückte die JSG ihre jungen Gegner vom Anwurf weg mit Macht in die Seile und beim 6:0 bzw. 12:2 war Opladen bereits angezählt und die Luft raus aus dem zuvor kribbelig erwarteten Duell. Die Schützlinge der Heimtrainer, Julius Palmen und Franz Krohn, agierten insbesondere in der Deckung in allen Varianten dominierend. Zusätzlich hatte auch das Goalie-Duo mit Moritz (1. Halbzeit) und Timo (2. Halbzeit) einen Sahnetag erwischt. Vorne belohnten die Bonner Jungs ihre gute Abwehrarbeit und schlossen flott und variantenreich ab, wobei sie noch eine ganze Reihe hochkarätiger Chancen liegen ließen. Nach einer Spielpause, die Julius und Franz gewiss sinnvoll füllen werden, geht es in der Quali am 18. September an der berüchtigten Parkstraße in Würselen gegen den HC Weiden weiter.
Malheurchen der JSG, wo man offensichtlich vergessen hatte dem Verband die Klebernutzung zu melden. Somit hatte die SGE mit ihrem Intervenieren den entscheidenden K.O.-Treffer schon vor dem ersten Anwurf gelandet. Den Rest erledigte die körperliche Überlegenheit der Gäste. Dem 0:6-Startkrepierer liefen die Bonner über die volle Distanz vergeblich hinterher.
Gelungener Pflichtspielauftakt der A1-Jugend. Ohne die Leistungsträger Florian (Urlaub), Henri (verletzt), Leo (Urlaub), Sebastian (Urlaub) und auch ohne Trainer Nils Bullerjahn (Urlaub), waren die Bonner Zweifel im Vorfeld doch einigermaßen berechtigt. Vermutlich deshalb übernahm auch JSG-Präse, Ludger Santen, höchstpersönlich das Coaching der A-Junioren, die obendrauf noch auf die Hilfe von vier B-Jugendlichen setzte. Vermutlich gab es die entscheidende Aktion der Mannschaft schon gleich vor dem Spiel in der Heimkabine, als das Team im Kollektiv ihrem Torhüter ein Ständchen zum 18. Geburtstag brachte? Wir wissen es nicht, ist auch egal. Happy Birthday, Islam! Der volljährige Keeper dankte es jedenfalls mit einer tatsächlich sehr reifen Leistung, jenseits der 50 % – ganz stark. Mit diesem Rückhalt gewannen auch seine Vorderleute schnell an Sicherheit und waren ihrem Gegner mit zunehmender Spielzeit immer deutlicher überlegen. Coach Santen lobte insbesondere sein starkes Kreisläufer-Duo mit Leo und Bent. Guter Start in die 6-er-Quali-Runde, der nächste Termin führt das Bonner Team nächsten Samstag 17:00 Uhr an die Berliner Straße in Rheinbach.
Die verbliebenen 14 HSG-Akteure revanchierten sich bei Sev und Jonas dann auch ab der ersten Minute mit einer überaus ansehnlichen Leistung und einem zeitweiligen Handball-Spektakel. Nach einer zehnminütigen Abtastphase, in der die HSG sich immerhin schon einen 3:5-Startvorteil erspielte, kam das Tempospiel der Kombinierten aus Geislar und Oberkassel dann spätestens ab der zweiten Hälfte des ersten Durchgangs so richtig ins Rollen. Über 5:10 und 6:16 setzte man sich deutlich von den bemühten Gastgebern ab, bestrafte dabei gnadenlos die Fehler des ASV und hätte beim 6:17-Halbzeitpfiff mit etwas mehr Konsequenz wahrscheinlich noch höher in Führung liegen können. Dass die HSG nach dem Seitenwechsel dann auch nicht zur Ergebniskosmetik bereit war, bewies eindrucksvoll der folgende Sieben-Minuten-Sprint zu Beginn der zweiten Halbzeit. Aus dem 6:17-Halbzeitstand machten die Gäste dank einer konzentrierten Deckung und eines starken Umschaltspiels nun urplötzlich eine 6:23-Führung. Wer nun eine Deklassierung des Heimteams erwartete, hatte die Rechnung jedoch ohne den ASV und ohne die zunehmende Unkonzentriertheit der HSG gemacht. Die Gastgeber fanden nun endlich wieder zurück ins Spiel und bestraften ihrerseits die Nachlässigkeiten des Bonner Teams. Dem Sieben-Minuten-Sprint der HSG folgte ein Acht-Minuten-Run des ASV, sodass die Aachener auf 13:26 aufschließen konnten. Diese Schwächephase dürfte den HSG-Coaches gar nicht gefallen haben – erzielte der ASV doch binnen acht Minuten mehr Tore als im gesamten ersten Spieldurchgang. Letztendlich war es dann jedoch der mannschaftlichen Geschlossenheit und einer durchwegs starken Leistung aller Aufspielenden und Anfeuernden zu verdanken, dass die Gäste nochmals an ihre Leistung der ersten 40 Minuten anknüpften und sich über 15:30 und 17:35 bis zum 19:38-Endstand deutlich steigerten. Unter dem Strich bleibt damit ein starker und überzeugender erster Auftritt einer hoffentlich langen Saison zu konstatieren, der Lust auf Mehr macht. Im Heimspiel- und Derby-Auftakt gegen den TuS Niederpleis wartet dann am kommenden Samstag (18 Uhr, IGS Beuel) der erste Rhein-Sieg-Kracher auf die Männer aus Geislar und Oberkassel. Gegen die junge und motivierte Truppe des TuS, die am ersten Spieltag einen überraschend deutlichen Heim-Auftaktsieg gegen die HSG Refrath-Hand II feiern durfte, wird eine ebenso starke Leistung der HSG notwendig sein, um der vermeintlichen Favoritenrolle gerecht werden zu können.
Für die HSG spielten:
Pecher, Wistoff (TW); Lohrey (9), Lunkenheimer (7), Ruloff (5), Wessel (4/2), Windel (4), Gesell (3/1), Finkl (2), Heuser (2), Sack (1), Wenzel, Santen, Herzog sowie Roland/Heidrich (erweitertes Aufgebot)
Trainer:
Guduras, Schlecht