Staubtrocken dieses Wochenende die Spielzusammenfassungen! Die Herren hatten spielfrei, die Siegesserie der Damen riss und die JSG war durchaus erfolgreich. Lest selbst…
HVM-OL: SG GFC Düren 1899 – JSG C2 20:27 (9:13)
Sonntag Spätnachmittag, schlappe 100 Kilometet und mit Düren einen traditionell kampfstarken Gegner vor der Brust. Es gibt angenehmere Aufgaben. JSG-Trainer, Tobias Swawoll, wollte es positiv formulieren: Stark, im Stile einer Klassemannschaft gestartet (2:8 nach 9 Minuten) und den Vorsprung dann halbwegs souverän bis zum Schluss verteidigt.“ Etwas realistischer war es wohl eine harte Kante Brot. Lange Verteidigungsphasen, Schiedsrichter die das nicht unbedingt verhinderten und bei 2:8 Siebenmetern pro GFC auch insgesamt keine große Hilfe waren. Und wie das so ist, wenn man dann endlich am Ball ist, läuft es oft zu hastig oder über die falsche Position. Aber, meckern auf hohem Niveau und es gab natürlich auch gute Bonner Phasen und Aktionen. Dazu gehörte unbedingt die prima Torwartleistung von Henri Wiechers und das blitzsaubere Debüt von Luka Kersten mit stolzen vier Treffern.
HVM-OL: HSG Siebengebirge – JSG B2 24:30 (15:17)
Coach Peter Brück coachte, wie schon die A2 am Samstag, auch die B2 am Sonntag zu einem soliden Sieg. Kein Grund zur Euphorie, aber andererseits kam sein Team auch zu keinem Zeitpunkt in Verlegenheit. Wie am Vortag bei seinem ersten Einsatz bei den A-Junioren, machte erneut Jakob Severin mit guter Leistung auf sich aufmerksam und brauchte für seine sechs Treffer keinen einzigen Fehlwurf – Mr. 100%. Ebenfalls eine prima Partie lieferte Geburtstagskind Johann Schneider ab – Happy Birthday!
HVM-OL: JSG A2 – 1. FC Köln 27:24 (16:14)
Der glücklichste und völlig zu Recht gefeierte Mann des Tages, war am Samstagabend – logisch – Felix Sonnabend. Sorry, das Wortspiel soll einmal erlaubt sein. Aber im Ernst, der mutige Felix streifte sich in Ermangelung eines gelernten Schnappers in der Kabine den Torwart-Sweater über und machte 60 Minuten einen grundsoliden Job, indem er für die A2-Jugend viele Würfe der Kölner parierte, die man halten kann – aber nicht muss. Aber was heißt schon A-Jugend? Davon standen im JSG-Kader nur vereinzelt Aktive auf dem Spielberichtsbogen. In erster Linie prägte die Bonner B-Jugend diese Partie. Ob es dabei aber eine gute Idee war, Kaylan nach vierwöchiger Verletzungspause und einer gerade beendeten Klassenfahrt quasi ohne Training einzusetzen, darf zumindest bezweifelt werden. Der deutlich fittere Niklas war ebenfalls aus der B1 dabei und drückte dem Spiel gegen seinen Lieblings Fuppes Club prompt als bester Torschütze seinen Stempel nachdrücklich auf. Die wahren Helden kamen gestern aber aus der B2 und waren allesamt noch ein Jahr jünger. Denn egal wen Coach Peter Brück von den 06-ern auch brachte, sie erfüllten alle ihre Aufgabe mit Bravour. So wussten u. a. Malte Steinhauer, Johann Schneider, Jonas Michaelis, Leo Groß und besonders der clevere Jakob Severin nicht nur mit beachtlichem Einsatz zu gefallen, sondern waren auch alle als Torschützen zum genau richtigen Zeitpunkt erfolgreich. Gut gemacht! Coach Peter jedenfalls hatte es ja sowieso gewusst und volles Vertrauen in seine Jungs. So als er zwei Minuten vor Schluss beim Spielstand von 25:23 und offener FC-Manndeckung seelenruhig, wie generös auf sein letztes Team Time Out verzichtete und prompt mit den finalen Treffern Nr. 26 und Nr. 27 belohnt wurde. Alles richtig gemacht bei einem Sieg der Breite des JSG-Kaders.
WHV-RL: TV Alderkerk – JSG A1 25:24 (10:13)
Drama in Alderkerk, die offizielle Verlautbarung von Interimstrainer Ludger: Blitzsauberer Start, mit dem ersten Spiel von Henri nach drei MonatenVerletzungspause. Zwischenstand 11:6. Felix, Jarno und Henri sehr gut im Abschluss bis dahin (15min). Dann haben wir gewechselt und Aldekerk auch. Auf einmal waren dann die Fehlwürfe und technischen Fehler auf unserer Seite, so dass es zur Pause nur noch 13:10 für uns stand. Nach der Pause hatten dann auch Henri und Felix weniger Schussglück. Zahlreiche freie Würfe verballert, so dass Aldekerk in der 53′ mit 21:19 geführt hat. Nach der zweiten Auszeit lief es wieder etwas besser, so dass wir mit 24:22 90sek vor Schluss vorlegen konnten. Aldekerk schafft dann den schnellen Anschlusstreffer, Fehlwurf im eigenen Angriff, Ausgleich 20 sek vor Schluss, ein überhasteter Wurf, Gegenstoß und Niederlage. Und was da nicht stand. Das muss bitter gewesen sein, weil die Bonner Jungs wirklich tapfer gekämpft haben. Keinerlei Vorwürfe vom Trainer. Finn war richtig gut. Aber der Ausfall von vier wichtigen Spielern und dazu die Tatsache, dass Jarno nach Krankheitspause natürlich noch nicht richtig fit ist, war dann doch etwas zu viel. Zudem haderte er beim Statement ein wenig mit sich selbst zwischen den Zeilen. Auch die Schiris bekamen ihr Fett weg. Aber wer, hat solche Abtraum-Auswärtsspiele nicht schon selbst einmal erlebt?
Damen: TSV Bonn rrh. III – HSG Geislar-Oberkassel 19:15 (9:8)
Die Damenmannschaft der HSG Geislar-Oberkassel reiste am Samstagabend zum Gastspiel beim TSV Bonn rrh. III an. Die HSG trat mit einem ersatzgeschwächten, lediglich sieben Feldspielerinnen und eine Torhüterin umfassenden Kader gegen eine volle Bank des TSV Bonn an. Die HSG startete souverän ins Spiel. Routiniert wurden die im Training erprobten Abläufe gespielt und die Rückraumspieler in Bewegung gebracht. Lediglich die fehlende Durchsetzungskraft im Abschluss verhinderte eine Führung in der ersten Halbzeit. In der Abwehr arbeiteten die Spielerinnen der HSG konzentriert und unterstützten so ihre starke Torhüterin Mara Lichtenthal, die einige Torwürfe des TSV Bonn zu entschärfen wusste. Gegen Ende der ersten Halbzeit ein Schreckensmoment für die HSG: Spielmacherin Alina Henrich verletzte sich bei einer Abwehraktion. Vorerst herrschte Unklarheit, ob sie während des Spiels wieder auflaufen könnte. Die HSGlerinnen machten aus der personellen Not eine Tugend und überraschten mit einem kleinen, starken, sowie motivierten Kader. So verabschiedete man sich mit nur einem Tor Rückstand in die Halbzeitpause.
Mit großer Motivation ging es in die zweite Spielhälfte. Die HSG startete leider mit den angriffsschwächsten 10 Minuten ins Spiel, in denen der Ball einfach keinen Weg ins Tor fand. Die Damen des TSV Bonn nutzten die Chance und bauten sich einen vier Tore Vorsprung auf. Die gute Nachricht: Alina Henrich fühlte sich fit genug, um weiterhin auf der linken Außenbahn zu unterstützen, sodass es wenigstens eine Wechselmöglichkeit im Rückraum gab. Laura Schwanke zeigte nach ihrer Einwechslung in der Mitte der zweiten Halbzeit ein durchsetzungsstarkes Angriffsspiel. Sie nutzte die Lücken im Mittelblock der TSV-Abwehr und strahlte große Torgefahr aus. Hervorzuheben ist auch die Leistung von Sandra Milmert, die sowohl im Angriff als auch in der Verteidigung als Abwehrchefin über 60 Minuten souverän agierte. Nele Gesell lieferte ebenfalls über 60 Minuten ein gutes Spiel ab. Sie verwandelte drei der vier Siebenmeter und organisierte gemeinsam mit Sandra Milmert im Mittelblock die Abwehr.
Trotz der couragierten Abwehrleistung und großem Kampfgeist, mussten sich die Damen der HSG mit einem vier Tore Rückstand geschlagen geben. Die HSGlerinnen haben gezeigt, dass sie in der Lage sind eine überragende Abwehr zu stellen und einen ruhigen, konzentrierten Angriff zu spielen. Diese Woche gilt es die kleinen Blessuren des Wochenendes so gut wie möglich wegzustecken und im Training weiter an einem überzeugenden Angriff und durchsetzungsstarken Würfen zu arbeiten. Kommenden Samstag hat die HSG in heimischer Halle die Chance gegen den TV Palmersheim an diese gute Leistung anzuknüpfen.
Lichtenthal – Gonser, Schwanke (2), Henrich (3), Milmert (1), Schneider, Gesell (8/4), Boden (1)