Unter erschwerten Bedingungen gastierte unsere 1. Herren am Samstag, den 11.12. zum Auswärtsspiel westlich von Köln bei der Zweitvertretung des Pulheimer SC. Die Pulheimer kamen in den vergangenen Wochen in Fahrt und holten sechs Punkte aus den letzten drei Spielen für ein Abschneiden oberhalb der Abstiegsrunde. Aufgrund akut auftretender Corona-Symptome bei Geislarer Spielern, Quarantänefällen und mehreren Erstkontakten im direkten Teamumfeld bat der HSG Vorstand noch unter der Woche die Pulheimer Spielleitung um eine Spielverlegung. Leider gingen die Vorstellungen verantwortungsbewussten Handelns auseinander, sodass ein entsprechend dezimierter Kader die Reise zur Zweitvertretung des Pulheimer SC antreten musste.
Beim Aufwärmen wurde umso deutlicher, dass es sich an diesem Tag nicht um eine herkömmliche Partie auf Landesligaebene drehen würde. Während sich auf Geislarer Seite lediglich acht Feldspieler aufwärmten, wurde der sichtlich geschwächte Tabellenführer von zahlreichen Spielern aus dem Pulheimer Oberligakader erwartet.
Trotz der schwierigen Vorzeichen gingen die Spieler der HSG engagiert und konzentriert in die Partie und zeigten deutlich, dass sie sich dieser Herausforderung stellen wollten. Die Anfangsphase gestaltete sich ausgeglichen, denn immer wieder gelang es der HSG Abwehr, die Oberliga-Truppe der Hausherren sauber zu verteidigen. Auch offensiv zeigte man in ungewohnter Konstellation einige gute Aktionen mit regelmäßigen Torerfolgen. In der 12. Minute gelang es den Pulheimern dann erstmals, sich auf 7:5 abzusetzen. Die von Trainer Zdravko Guduras genommene Auszeit brachte nicht den erhofften Effekt, es schlichen sich weiterhin vermehrt technische Fehler im Angriffsspiel der Geislarer ein, welche vom PSC konsequent bestraft wurden. In dieser Phase setzten sich die Gastgeber mit einigen Tempogegenstößen schnell auf 12:5 (18.) ab. Im weiteren Verlauf zeigte sich die HSG-Abwehr zunehmend ungeduldiger, wodurch Pulheim nun auch öfter aus dem gebundenen Angriffsspiel erfolgreich zum Abschluss kam. Für die HSG hingegen blieben die Erfolgserlebnisse in der Offensive weitestgehend aus. Bis zum Halbzeitpfiff steuerte man lediglich noch zwei erfolgreiche Torabschlüsse zum 17:7 (Halbzeit) bei.
Angepeitscht durch die Kabinenansprache von Trainer Guduras gaben sich die Spieler der HSG auch in der zweiten Halbzeit nicht auf und zeigten weiterhin beachtlichen Charakter. Der mit sieben Treffern erfolgreichste HSG-Akteur Emil Lunkenheimer kam im zweiten Durchgang auf ungewohnter Rückraum Mitte Position öfter zum Erfolg und bereitete dem Innenblock der Hausherren immer wieder Probleme. Den Schlusspunkt setzten dann jedoch die Pulheimer und besiegelten mit dem 29:16 (59.) den Endstand der Partie und gingen als verdiente Sieger vom Platz. Welchen Druck die drohende Abstiegsrunde auf den PSC ausüben muss, zeigte der euphorische Jubel der „Hornissen“ nach Abpfiff.
Obgleich des bitteren Beigeschmacks bleibt die Mannschaft der HSG nach der ersten Niederlage der Saison fokussiert. Coach Guduras machte noch in der Kabine einen Haken an das Spiel und stimmte sein Team auf die Vorbereitung für den wichtigen Endspurt der Hinrunde ein.
Für die HSG spielten: Roland, Wistoff, Lunkenheimer (7), Wenzel (1), Santen (3), Gesell, Ruloff (5), Heidrich, Lohrey, Fischer.