Auf großes Interesse stieß das Auftaktspiel der Landesliga Meisterrunde zwischen der HSG Geislar-Oberkassel und der HSG Siebengebirge 3. Rund 200 Zuschauer fanden den Weg in die IGS Bonn Beuel, um das Derby live miterleben zu können. Die Vorzeichen versprachen ein enges und ausgeglichenes Spiel, welches durch den Derbycharakter zusätzliche Spannung versprach. Die beiden Teams wiesen sich im Vorfeld gegenseitig die Favoritenrolle zu und beklagten beidseitig diverse krankheits- und verletzungsbedingte Ausfälle.
Den besseren Start erwischten nach Anpfiff der Partie dann die Gäste aus Siebengebirge. Mit flüssigen Auftakthandlungen wirkte die Geislar-Oberkasseler Verteidigung oft den entscheidenden Schritt zu langsam, um die Angriffe der Siebengebirgler zu unterbinden. Gerade das Zusammenspiel mit ihrem Kreisläufer Tim Boland bereitete dem Team von HSG-Coach Zdravko Guduras sichtlich Probleme. Auch im Angriffsspiel offenbarte die HSG in den ersten fünf Minuten spürbare Startschwierigkeiten, sodass Siebengebirge nach sechs gespielten Minuten bereits mit 1:4 in Führung liegen konnte. Ab diesem Zeitpunkt fanden die Hausherren allerdings so langsam in die Partie und verkürzten den Vorsprung in der 10. Minute auf 4:5, gefolgt vom Ausgleichstreffer (11.) durch Kreisläufer Martin Liessem. In der Folge entwickelte sich die erwartet enge Partie, bei der die Gäste eine stets knappe Führung erzielten und diese im zweiten Drittel des ersten Durchgangs verteidigten. Vor Allem Kevin Schieferdecker gelang es immer wieder aus dem Rückraum erfolgreich abzuschließen. HSG-Coach Guduras justierte die HSG-Verteidigung und machte den Gästen das Angriffsspiel nun deutlich schwieriger, sodass Siebengebirge ab der 25. Minute kein weiterer Torerfolg vor der Halbzeitpause gelingen wollte. In der 27. Minute brachte Robin Dick sein Team mit einem Treffer von Rechtsaußen erstmals in Führung (14:13). Die Hausherren übernahmen in dieser Phase spürbar das Zepter und erhöhten bis zur Pause auf durch Robert Windel auf 16:13.
Der zweite Durchgang begann intensiv mit einem offenen Schlagabtausch auf beiden Seiten. Die drei-Tore Führung der Halbzeitpause drohte dann in der in der 39. Minute verloren zu gehen, als Tim Nuesse per Siebenmeter zum 18:17 traf. Über Tore von Robin Dick und Felix Herzog (21.) gelang es Geislar-Oberkassel jedoch sich vorerst zu befreien. Wie auch schon im Hinspiel zeigten sich die Siebengebirgler weiterhin entschlossen, das Spiel noch zu drehen. In dieser Phase des Spiels gelang es der HSG Defensive gestützt auf einigen Paraden von Ryan Wistoff, mehrere Angriffe der Gäste zu verteidigten und in schnelle Tore umzuwandeln. Somit zog die HSG erstmals auf fünf Tore davon (23:18, 44.). Die Gäste verkürzten diese jedoch kurz darauf auf 23:20 (46.) und später auf 25:22 (52.). Bei diesem Stand wurde das Spiel auf beiden Seiten nun hektischer und der Ball wechselte durch mehrere technische Fehler mehrmals die Seiten. Angefeuert von den lautstark unterstützenden Zuschauern brach Leo Santen in Überzahl in der 56. letztendlich den Bann zum 26:23 (56.). Durch mehrere Ballgewinne in der Defensive gelang der HSG anschließend über mehrere Gegenstöße das Spiel zu entscheiden (31:25, Spielende).
Nach Abpfiff feierte das Publikum die HSG-Spieler für den insgesamt starken Auftritt und die Verteidigung der Tabellenführung. Nach dem Heimsieg bleibt die HSG nun mit einem Punkt Vorsprung vor dem HC Gelpe/Strombach II.
In der kommenden Woche empfängt das Team von Zdravko Guduras die Drittvertretung von BTB Aachen. “So schön der Derbysieg ist, wir müssen uns sofort auf die nächste Aufgabe konzentrieren”, so Guduras nach dem Spiel. Dabei hofft der Coach in der kommenden Woche wieder auf Pascal Sack zurückgreifen zu können und vielleicht auch schon den ein oder anderen Langzeitverletzten wieder zurück im Mannschaftstraining begrüßen zu dürfen.
Eine weitere schöne Meldung vom Wochenende: Zur Unterstützung der Ukraine konnte die HSG Bewirtungseinnahmen von 700€ einsammeln und an das Rote Kreuz spenden. An dieser Stelle noch mal einen herzlichen Dank an die vielen Zuschauer, die dies ermöglicht haben.
HSG: Roland, Wistoff, Herzog (8), Lunkenheimer (6), Dick (4), L. Heidrich (3), Kurenbach (3), Liessem (2), Ruloff (2), Santen (1), Windel (1), Aleksovski (1), Koch.