Nach der schwachen Auswärtspartie in Königsdorf hieß es für die Mannschaft, Wiedergutmachung zu leisten und sich vor allem mannschaftsdienlich zu präsentieren. Wieder im Kader standen dafür Felix Herzog und Dominik Kiehl. Zu Gast empfing die HSG die SG GFC Düren 1899, die nach dem 34:18-Sieg ihre Siegesserie weiter ausbauen wollte. Kurzfristig musste die HSG dabei auf ihren Kapitän Robert Windel und Torwart Jonas Roland krankheitsbedingt verzichten.
So kam es, dass die HSG nach verschlafenen Anfangsminuten und einem 0:2-Rückstand aufdrehte und die erste Führung auf 4:2 (7.) ausbaute. Prompt zog die Mannschaft auch die Zuschauer in ihren Bann und konnte das Spielgeschehen jetzt eindeutig an sich reißen. Auch dank des lautstarken Rückhalts der Zuschauer konnte Düren das euphorische Spiel der HSG nicht mehr unterbinden. Die HSG spielte sich mit hoher Leidenschaft und Selbstvertrauen, wie so oft in der letzten Saison, in einen wahrhaften Spielrausch, sodass spätestens beim Stand von 13:7 (20.) keiner mehr daran zweifelte, dass hier ein Sieg möglich sei. Bedanken konnte sich die Defensive der HSG dabei zudem bei ihrem Torwart Jan-Niklas Jung, der freie Würfe stark parieren konnte und den Gegner mit seiner Größe zur Verzweiflung führte, sodass etwaige Würfe neben oder über dem Tor landeten. Zudem spielte die HSG trotz einer 6:0-Deckung sehr körperbetont, sodass auch der Mittelblock in diesem Spiel besser als in Königsdorf funktionierte. Außerdem trauten sich die Gäste nicht viele Würfe aus der zweiten Reihe zu, sodass diese den Weg zum Tor oft in der Tiefe suchten. Dabei verspielten die Gäste zahlreiche Bälle, sodass die HSG mittels zahlreicher Balleroberungen und Tempogegenstöße ihre Abwehrarbeit belohnte.
Im Angriff konnte vor allem der wiedergenesene Felix Herzog (7) zusammen mit Johannes Eßer (6/2) große Lücken in der gegnerischen Abwehr schaffen. Oft nutzen konnte dies Josha Ruloff (4), der sich dank schneller Gegenbewegung und körperlicher Intensität einige Male erfolgreich durch die Dürener Abwehr tankte. Dabei funktionierte vor allem das schnelle und präzise Zusammenspiel besser als in der Vorwoche. Jedoch konnte gegen Ende der ersten Halbzeit der Gast von 16:11 (27.) auf 16:13 (HZ) verkürzen.
Nach der Pause fiel es den Hausherren schwer, den Gegner auf Distanz zu halten. So glichen die Gäste mit einem 3:0-Lauf in der zweiten Halbzeit zum 16:16 (34.) aus. In der Folge leisteten sich beide Mannschaften enorm viele Fehlwürfe oder auch technische Fehler, sodass das Spiel beim Stand von 22:23 (56.) weiterhin spannend blieb. In der Schlussphase behielten jedoch die Gäste aus Düren die Nerven und konnten aufgrund recht einseitig verteilten Zwei-Minuten-Strafen (7:1) die Überzahl spielerisch ausnutzen, sodass jene sich auch mit dem 23:25-Anschlusstreffer (59.) nicht mehr aus der Ruhe bringen ließen und mit dem Schlusspfiff auf 23:26 erhöhten.
Die Mannschaft der HSG kann auf dieses Spiel aufbauen, da sie über weite Strecken des Spiels ihre alten Stärken abrufen konnte und deutlich weniger Fehler als in der Vorwoche zuließ. Am Ende kann man zwar nicht mit dem Ergebnis, aber mit der eigenen Herangehensweise an das Spiel zufrieden sein. Nun gilt es, noch an einigen Stellschrauben zu arbeiten, sodass man auch in einer brisanten Phase des Spiels die eigenen Chancen effektiver herausspielt und verwertet.
Am kommenden Wochenende erwartet die HSG – erneut vor heimischer Kulisse – im Derby die HSG Euskirchen, die als Verbandsligaabsteiger ebenfalls derzeitig ohne Punkt in der Tabelle steht.
Es spielten: Jan-Niklas Jung (11/1 Paraden), Felix Herzog (7), Johannes Eßer (6/2), Josha Ruloff (4), Mark Gackowski (2), Andreas Kurenbach (2), Mika Gesell (1), Merlin Lohrey (1), Dominik Kiehl, Daniel Speidel, Luca Schramm
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