CVJM Waldbröl – HSG Geislar/Oberkassel 20:28 (9:14)
Den nächsten glanzlosen Auswärtssieg konnte die erste Herrenmannschaft der HSG beim oberbergischen Kreismeister CVJM Waldbröl einfahren. Mit einem gegenüber der Vorwoche nahezu unverändert kleinen Kader – unterstützt durch Rückkehrer Malte Sellmer – trat die Mannschaft den Ritt ins Oberbergische an. Im Rutschtempel der Nutscheidhalle brauchte die HSG dann einige Minuten, um halbwegs ins Spiel zu finden. Gegen das behäbige Angriffsspiel der Hausherren agierte die Deckung der HSG häufig zu unkonzentriert und passiv, sodass sich das Liga-Schlusslicht immer wieder Tore über den Kreis erspielen konnte. Zu selten konnte die HSG-Defensive sich für ihre Abwehrarbeit belohnen, sodass die teils minutenlangen Angriffe des CVJM oft in Torerfolgen endeten, ohne dass sich eine Gegenstoßoption für die Gäste entwickelte. Letztlich war es dem gut organisierten Positionsangriff zu verdanken, dass die HSG sich dennoch absetzen und ihre Favoritenrolle ausfüllen konnte. So blieb die Partie nur bis zum 3:4 (7`) ausgeglichen – über 5:9 und 6:12 hielt die HSG den CVJM auf Distanz und erhoffte sich beim 9:14-Halbzeitstand eine bessere Leistung im zweiten Durchgang, um dem spielerischen Vorsprung der HSG auch durch ein deutlicheres Ergebnis Nachdruck verleihen zu können.
Jedoch sollte sich in der zweiten Hälfte nahezu nichts ändern – die HSG-Deckung wusste sich weiter nicht zu belohnen, während das Angriffsspiel den Vorsprung verwaltete. Erst Mitte der zweiten Halbzeit sollten die Gäste sich dann erstmalig auf 9 Tore absetzen können. In dieser Phase war es immer wieder der stark aufgelegte Matthias Euscher, der über die Linksaußen-Position einen Treffer nach dem anderen markierte und die Positionsangriffe der HSG damit zum Erfolg führte. Daran konnte auch die Dauer-Manndeckung gegen Felix Herzog nichts ändern, die angesichts der offensiven Flexibilität der HSG abermals wirkungslos verpuffte. Bei Zwischenständen von 14:23 und 16:25 konnten sich die Bonner dann nochmals Hoffnung auf einen deutlicheren Sieg machen. Da die HSG nun jedoch mehrere Gegenstöße vergab, verpasste man diese Chance und musste sich schlussendlich mit einem wenig berauschenden 20:28-Auswärtssieg begnügen. Zwar blickte man bei der HSG anschließend nicht in konsternierte Gesichter, nach Feiern war den Gästen angesichts des schwachen Auftritts jedoch auch nicht zumute. Im kommenden Heimspiel gegen die HSG Euskirchen (10.10., 18 Uhr, IGS Beuel) wird eine klare Leistungssteigerung notwendig sein, kommt es hierbei doch zum ersten Spitzenduell der Landesliga Mittelrhein.
Es spielten: Behne (TW); Herzog (7/1), Euscher (6), S. Heidrich (4), Wessel (3), Windel (3), Lunkenheimer (2), Gesell (1), Wenzel (1), Abu Albawakir (1), Sellmer