Großartige Veranstaltung und damit Bestnoten für den gastgebenden TV Alderkerk als Ausrichter. Bewirtung, Hallensprecher, geile Mucke, Betreuung der teilnehmenden Teams, Einlaufzeremonie mit Trockenpyro, ein (fast) minutiös eingehaltener Spielplan, die Rahmenbedingungen waren wirklich tippitoppi und das alles in der schönsten Halle am Nordrhein. Ein C-Jugend-Event der Extraklasse. Handballherz was willst Du mehr? Das haben wir in den letzten Jahren auch schon deutlich, deutlich anders erlebt und darum nochmals ein herzliches Dankeschön an den TVA sowie an alle Beteiligten des Verbandes – selbstverständlich auch an die jungen Schiedsrichterkameraden.
Halbfinale: TSV Bayer Dormagen – ASV Hamm-Westfalen
35:32 (17:14)
Halbfinale:
SG Menden Sauerland Wölfe – Bonner JSG
26:30 (10:17)
Demonstration der Stärke für den noch jungen Handballverband Nordrhein bzw. präziser für die beiden Clubs vom Mittelrhein. Wobei das Leistungszentrum Dormagen natürlich immer ein Kandidat für die NRW-Meisterschaft der C-Jugend ist. Doch auch die Bonner JSG darf sich in seiner sehr guten Leistungsförderung und im Gesamtkontext bestätigt sehen. Denn es war tatsächlich eine tolle Leistung der Mannschaft von Trainer Tobias Swawoll nebst Co Erik Weisleder schon in diesem Halbfinale. Auf den Punkt griffig und brettstark präsentierte sich der Vizemeister vom Nordrhein. Klar, über Motivation braucht man sich bei so einem Event keine Gedanken machen, aber auch taktisch waren die JSG-Jungs erstklassig vorbereitet. Der erfolgsverwöhnte Westfalenmeister aus dem Herzen des Sauerlandes konnte seine Wurfgewalt gegen die agile 3:2:1-Deckung der Bonner fast nie entfalten und allenfalls in der Anfangsphase der Partie auf Augenhöhe mithalten. Spätestens als die JSG-Junioren um Spielmacher Janne Hoffmann ihre verständliche Anfangsnervosität abgelegt hatten, rollte der Zug ohne Bremse unaufhaltsam in Richtung WHV-Finale. Zur guten Deckung gesellten sich unbedingt auch die beiden Torhüter, Henri Wiechers und Ben Kowolik, die jeweils eine Halbzeit lang eine sichere Bank im Kasten darstellten. Goalgetter Julien Kübler sorgte im Angriff für ständige Torgefahr. Bis zur Halbzeit setzte sich unser Auswärtsteam in der Vogtei-Halle wild entschlossen wie energisch auf 10:16 ab. In der Halbzeit forderte Trainer Tobias sein Team trotzdem weiterhin zur höchst möglichen Konzentration nach dem Seitenwechsel auf, um eine frühe Vorentscheidung zu erreichen. Swawoll sollte Recht behalten, denn kaum 10 Minuten nach Wiederbeginn war beim 11:21 der Jagdtrieb der jungen Wölfe aus dem Sauerland endgültig gezähmt. Fortan kam das zuvor prickelnde Halbfinale eher wie ein ambitioniertes Testspiel daher, in dem beide Seiten allen Akteuren ihre verdiente Einsatzzeit gönnten. Reife Leistung der Bonner C1-Jugend, die damit hoch verdient – und man lese und staune – zum dritten Mal in Folge (!) in das Finale um die Westdeutsche Meisterschaft einziehen konnte.
Spiel um den 3. NRW-Platz
ASV Hamm-Westfalen – SG Menden Sauerland Wölfe
23:31 (12:15)
Finale um die NRW-Meisterschaft
Bonner JSG – TSV Bayer Dormagen
22:24 (12:12)
JSG-Trainer, Tobias Swawoll, war am Tag nach dem großen Finale überraschend tiefenentspannt und gratuliere nochmals artig im Namen der gesamten Bonner JSG dem NRW-(Dauer-)Champion, Bayer Dormagen mit ihrem Trainer, Dennis Horn. Zu Recht war Tobi mit sich, der Welt und insbesondere mit seinem Team im Reinen.
„Es war ein großartiges Finale zweier gleichwertiger Teams. Meine Jungs haben alles rausgehauen, ihre beste Saisonleistung abgeliefert und maßgeblich zur Attraktivität dieser Partie beigetragen. Mehr geht nicht und darum bin ich stolz auf meine Mannschaft und keinesfalls sauer.“
Darf er sein, der gute Tobi. Denn es war in der Tat ein rassiges, dramatisches und hochklassiges Finale. Werbung für den Jugendhandball von den beiden tatsächlich besten Mannschaften in Nordrhein Westfalen. Im Grunde hatte die JSG den Serienmeister sogar am Haken, doch das schlechtere Überzahlspiel im 6:4 war sicher ein unglücklicher, aber leider entscheidender Keyfact pro Bayer. Respekt auch vor deren Mut und Kraft, fast eine komplette Halbzeit eine nahezu offene Manndeckung zu praktizieren.
Zum nicht ganz so hohen Level im Endspiel gehörte sicher das etwas unglücklich leitende Schiedsrichtergespann, die sich in Durchgang eins einige Bolzen zu Lasten von Dormagen leisteten. Offensichtlich wollten die Beiden das Konto in Durchgang zwei dann zumindest wieder ausgleichen. Dieses Vorhaben war – naja, so semi. Bonn musste allein in den letzten fünf Minuten zwei bittere Zeitstrafen und drei Siebenmeter „fressen“. Schwamm drüber.
Es spricht stellvertretend für die überragende Mannschaftsleistung der Bonner JSG mit ihrem bärenstarken Linksaußen „Tilman“, das sich unser Team auch aus dieser prekären Situation wieder sensationell ausbuddeln konnte und um ein Haar sogar noch die Verlängerung erreicht hätte. Verdammt schade, aber mit etwas Abstand tatsächlich kein Grund zum Trübsal blasen.
Glückwunsch an die Bonner JSG zur Westdeutschen Vizemeisterschaft – Great Team !!!
Für die Bonner JSG im Kader:
Jan Braun, Urs Dostal, Kesper Endejan, Ben Hauptmann, Janne Hoffmann, Mika Kästner, Jonas Kaiser, Luke Kersten, Ben Kowolik, Julien Kübler, Tomko Schlummer, Simon, Levin Steimel, Tilman und Henri Wiechers.
Sowie der Staff mit:
Bianca Kowolik, Detlev Evers, Nils Hohmann, Jannic Marcus, Tobias Swawoll und Erik Weisleder.