Wir befinden uns auf der Zielgeraden der Vorbereitung auf die Handballsaison 2023/24.
Unsere Damen und Herren sind inzwischen seit vielen Wochen fleißig und freuen sich auf den Saisonstart. Für alle Seniorenmannschaften stehen am Wochenende nochmal interessante Tests, sowie Samstag der Media-Day, an.
Die Online-Redaktion der HSG nutzt die Gelegenheit und holt sich von den agierenden Damen- und Herrentrainern nochmal letzte Stimmen.
Wir durften mit Julian Meyer, Felix Herzog, Lukas Winter und Vladimir Ließem sprechen.
[Felix Herzog und Lukas Winter bilden das Trainergespann der 1. Herren]
Lieber Lukas, herzlich willkommen bei der HSG. Wie ist dein erster Eindruck nach einigen Wochen bei uns?
Dass ich in einem gut organisierten Verein gelandet bin, in dem viele engagierte Menschen mit Herzblut Arbeit an der Basis betreiben. Das spiegelt sich auch in der Mannschaft wider. Die Jungs bilden eine unglaublich motivierte Truppe, die alles aufsaugen und immer Vollgas geben. Das alles hat mir den Einstieg recht leicht gemacht und ich fühle mich jetzt schon sehr wohl bei der HSG.
Neben dir sind auch viele Spieler neu zur HSG gekommen. Wie läuft die Integration?
Auch bei diesem Punkt bin ich überrascht worden. Klar, einerseits sind einige Jungs aus der Region zu uns gestoßen, die bereits viele aus der Mannschaft kannten, womit die Integration einfacher war. Andererseits haben der Verein und die Mannschaft eine Atmosphäre geschaffen, in der sich auch die Neuzugänge von weiter weg direkt wohl gefühlt haben. Es wird unglaublich viel kommuniziert, vor und nach dem Training, aber ich habe das Gefühl auch privat, sodass wir bereits nach wenigen Wochen von einer geschlossenen Mannschaft sprechen können.
Du kommst aus Aachen von einem gestanden Oberligist. Die ersten Testspiele unserer Jungs versprechen gutes, wo siehst du die Mannschaft und was traust du ihnen für die Saison zu?
Ja, die ersten Ergebnisse können dazu veranlassen den Blick direkt nach oben zu richten. Aber wir müssen vorsichtig sein. Gerade die letzte Saison hat gezeigt, dass Kontinuität und mentale Stärke die entscheidenden Faktoren werden. Die Breite des Kaders, der diese Saison zusammengestellt wurde, zeigt mir, dass wir für den ersten Punkt gut gerüstet sind. Und auch in Bezug auf „den Kopf“ bin ich guter Dinge. Wir haben den ein oder anderen gestandenen Spieler dabei, der die Jüngeren auf Kurs halten kann, sollte es mal schlechter laufen oder hektisch werden; das ist unglaublich wertvoll. Nicht zuletzt denke ich, dass wir uns sportlich nicht verstecken müssen. Die Mannschaft ist athletisch und konditionell voll im Soll und zeigt ein für die Landesliga außergewöhnliches Spielverständnis. Träumen ist zum jetzigen Zeitpunkt also durchaus erlaubt…
Danke Lukas!!!
[Lukas Arbeit fruchtete bereits in den ersten Testspielen – hier mit klarer Ansage an seine Jungs]
Lukas Winter ist dieses Jahr von dem Oberligisten Schwarz-Rot-Aachen zur HSG nach Bonn gewechselt. In Aachen konnte er viele Jahre als Jugendtrainer und Herrentrainer zahlreiche Erfolge sammeln. Der 32 jährige Lehrer arbeitet in Bad Godesberg und wohnt inzwischen in Bonn.
[Felix Herzog ist nicht nur als Trainer sondern auch als Spieler in der 1. Herren aktiv]
Lieber Felix, du bist nach deinem letzten Jahr als Jugendspieler zur HSG nach Bonn gekommen und hast hier so viel erlebt. Ohne dich hätte der Herrenhandball bei uns vielleicht nicht überlebt. Nette Zungen nennen dich schon Legende, wie stehst du zu solchen Worten?
Ich selbst würde mich definitiv nicht so betiteln, da gibt es viele andere Leute im Verein, die deutlich länger dabei sind und viel für den Verein geleistet haben. Nichts destotrotz ist es natürlich ein Zeichen der Wertschätzung, die aber auch mit einer gewissen Vorbildfunktion verbunden ist.
Du hast viele Vorbereitungen unter vielen Trainern als Spieler, Trainer und Co-Trainer mitgemacht, was lief dieses Mal besser?
Natürlich gibt es auch dieses Jahr einige Dinge, die nicht optimal verlaufen sind. Besonders die Urlaubsplanungen und Verletzungen sind wie immer Störfaktoren. Was absolut positiv in die Vorbereitung einwirkt, ist der klare Plan von Lukas, wie wir zukünftig Handball spielen wollen. Attraktiver Tempohandball, sowohl offensiv, aber auch defensiv. Zusätzlich bringt Lukas viel Erfahrung im Bereich der Athletik, Erwärmung und co ins Training, was der Mannschaft sehr gut tut.
Die Stimmung im großen Kader ist seit Vorbereitungsbeginn überaus positiv und alle zeigen höchste Motivation. Durch die Kadergröße konnten die oben erwähnten Ausfälle immer gut kompensiert werden und wir sehen uns gut gerüstet für die Saison.
Ebenfalls hast du viele Schlachten gegen den TV Kuchenheim und die HSG Euskirchen gemacht. Unvergessen bleibt dein direktes Freiwurftor in der schwierigen Verbandsligasaison in Tannenbusch. Jetzt spielen wir direkt am ersten Spieltag in Kuchenheim. Was erwartest du von dem Spiel?
Die Spiele in Euskirchen sind immer etwas Besonderes. Ich erwarte auf jeden Fall eine volle Peter-Weber-Halle mit lautstarker Stimmung der Heimfans. Euskirchen ist immer heimstark, nichts destotrotz wollen wir als Sieger natürlich nach Hause fahren. Sportlich sind wir auf einem guten Weg, wir müssen offensiv noch ein paar Abläufe in den nächsten 2 Wochen optimieren.
Danke Felix!!
[Felix im Duell bei der HSG Euskirchen in der Vorsaison]
Felix Herzog wechselte 2011 zur HSG und war über viele Jahre als Spieler und Trainer der ersten Mannschaft aktiv. Der 30 jährige Lehrer aus Thomasberg prägte das Vereinsleben der HSG dabei immens. Zuletzt hatte Felix oft mit Verletzungen zu kämpfen, freut sich aber jetzt als Spielertrainer auf beiden Ebenen voll aktiv sein zu können.
Anmerkung der Redaktion: Die 1. Herren beginnt die Saison am 26.08. um 19:30 Uhr in der Peter-Weber-Halle auswärts bei der HSG Euskirchen
[Julian Meyer geht in seine zweite Saison als Damentrainer der HSG. Unterstützt wird er von Paul Schütgens als Co-Trainer]
Lieber Julian, du gehst in deine zweite Spielzeit bei uns. Im ersten Jahr hast du das Maximum rausgeholt, der Aufstieg in die Landesliga. Jetzt hast du sogar zwei Mannschaften zu Stande bekommen. Erzähl uns von deinem ersten Jahr bei uns und von deinem Erfolgsgeheimnis….
Das erste Jahr war natürlich genial. Mit dem Aufstieg und der perfekten Saison konnten wir als Team dem Verein zum Jubiläum ein Geschenk machen. Ich selbst wurde damals aber auch super aufgenommen und habe mich direkt sehr wohl gefühlt im Verein. Sowohl die Mädels, als auch der gesamte Verein, vertrauen meiner Philosophie. Ich denke wenn es ein Erfolg Geheimnis gibt, dann ist es der Zusammenhalt bei den Mädels und im Verein.
Was unterscheidet die HSG von deinen bisherigen erfolgreichen Stationen?
Besonders die strukturierte und fokussierte Zusammenarbeit zwischen Vorstand und Trainern. Die Philosophie des Vereins ist klar und wird gemeinsam umgesetzt. Die Zusammenarbeit unter den Trainern klappt weiterhin auch gut. Es ist ein angenehmes Miteinander bei der HSG.
Du hast diese Woche die Mannschaftseinteilungen gemacht. Wo siehst du die beiden Teams in der neuen Saison sportlich?
Wir sind dank zahlreicher Neuzugänge unheimlich breit aufgestellt, der Damenhandball wächst stetig in der HSG. In Absprache mit den Spielerinnen haben wir die zwei Kader strukturiert. Die Mannschaften trainieren aber weiter zusammen und bleiben dadurch ein Kollektiv.
Ich sehe beide Teams im oberen Mittelfeld der Ligen.
Wie sieht’s du insgesamt den Werdegang unseres Vereines? Was würdest du gerne ausweiten oder verbessern?
Der Verein ist auf dem guten Weg sich als eines der handballerischen Aushängeschilder der Region zu etablieren. Der Vorstand und die vielen ehrenamtlichen Helfer machen eine großartige Arbeit im Hintergrund.
Mir persönlich liegt der Mädchenhandball sehr am Herzen. Deshalb würde ich mich sehr dafür einsetzen die Bonner JSG auf den weiblichen Jugendbereich auszuweiten und den Stützpunkt Bonn für Mädchen aufzubauen.
Danke Julian!!!
Julian kam 2022 von der HSG Euskirchen zur HSG. In Euskirchen und Erftstadt konnte er vorher als Damentrainer zahlreiche Erfolge verbuchen. Der gelernte Torwart ist auch als Schiedsrichter für die HSG aktiv und absolviert derzeit seine C-Lizenz.
Anmerkung der Redaktion: Die 1. Damen beginnt die Landesligasaison mit dem Auswärtsspiel am 10.09.2023 um 18:00 Uhr in Bardenberg. Die 2. Damen spielt am 1. Spieltag zu Hause am 26.08.2023 um 16:45 Uhr gegen den TV Eichenkranz Bad Münstereifel.
[Vladimir Ließem als Sprachführer der HSG Legendenmannschaft]
Lieber Vladi, du hast alles mit der HSG erlebt. Spieler, Vorstandsmitglied, Jugendtrainer, Co-Trainer in der Oberliga – jetzt bist du wieder voll da? Wie kam es dazu?
Ich bin jetzt wieder voll dabei bei der HSG, die Pause vom Handball tat mir richtig gut. Neben Familie, Job und Fotografie wurde es jetzt für meine Herzensangelegenheit HSG wieder Zeit aktiv zu werden. Dabei muss ich hervorheben, wie sehr mir der Rücken von der Familie für die zukünftige Arbeit frei gehalten wird. Ich freue mich auf jeden Fall riesig wieder in der Halle zu sein.
Andy Kurenbach war zum Frühstück bei mir, als Freund überzeugte er mich schnell von dem Projekt 2. Herrenmannschaft. Die Mannschaft hat dann schnell gezeigt, dass sie meine Zusammenarbeit schätzt und wir sind euphorisch den Weg zusammen erfolgreich gestalten können.
Was zeichnet deine zweite Herrenmannschaft aus?
Die Mannschaft ist eine junge Mannschaft, bestehend aus vielen Studenten, die Bock hat leistungsorientiert Handball zu spielen. Aber natürlich sind mit Marvin, Max und einigen anderen auch einige von uns ausgebildete Spieler an Board. In der Vorbereitung ist die Trainingsbeteiligung bisher überragend. Sicherlich soll der Spaß in der Truppe klar im Vordergrund stehen, aber die Mannschaft ist willig zu lernen und an sich zu arbeiten. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es ein sehr sympathischer Trupp ist, der der HSG viel Spaß machen wird.
Wenn du an deine langen Jahre bei der HSG zurückdenkst – welcher Moment ist immer vor Augen?
Ich habe aus den langen Jahren viele schöne und emotionale Momente vor Augen, die mich immer wieder glücklich stimmen. Insgesamt muss ich sagen, dass ich sehr froh bin ein Teil dieses Vereins sein darf. Natürlich sind primär die unzähligen Aufstiege als Spieler direkt publik. 4 Aufstiege in 7 Jahren – das dürfen sicherlich wenige Spieler und Trainer in einem Dorfverein von sich behaupten. Aber natürlich auch die Mannschaftsfeiern, Mannschaftstouren sind immer eine Erinnerung wert. Inzwischen sind viele Spieler aus vielen Jahren enge Freunde, dazu habe ich meine Frau über diesen Verein kennengelernt. Inzwischen spielen auch meine Kinder aktiv bei den Minis und der F-Jugend.
Erstmals seit langem haben wir auch eine dritte Herren gemeldet. Wie wichtig siehst du diesen Schritt des Vereins?
Natürlich ist dieser Schritt immer mit der Gefahr verbunden, dass meine eine neue Verpflichtung schafft. Besonders die Auswärtsspiele sind in solchen Mannschaften natürlich immer eine Herausforderung. Nichtsdestotrotz ist es aus Vereinssicht extrem wichtig. Sowohl die 1. als auch die 2. Mannschaft haben große Kader, durch die Dritte können Spieler hier auch mal Einsatzzeiten sammeln. Zudem schafft diese Mannschaft die Plattform, dass alte Leistungsträger aktiv bleiben und bei Bedarf auch mal in den oberen Teams aushelfen können. Ich bin mir sicher, dass Andy, Fabi, Musso, Jogi, Christoph und Co eine tolle Saison zusammen haben werden.
Danke Vladi!!!
[Vladi und Andy nach bestandener C-Lizenz 2014 in Essen]
Vladimir Ließem (geboren Fedorov) kam 2009 vom Tus Niederpleis zur HSG. Unter den Trainern Stephan Kurenbach, Werner Klöckner und Darko Maric war er als Spieler und später Co-Trainer aktiv. In den Jahren 2017 und 2018 war er mit Felix Herzog Trainer der Verbandsligamannschaft.
Weiterhin trainierte er einige Jugendmannschaften und arbeitete als Jugendwart im Vorstand.
Der C-Lizenztrainer bringt viel Erfahrung mit.
Anmerkung der Redaktion: Die 2. Herren darf am ersten Spieltag im Heimspiel gegen den Aufstiegsfavoriten aus Bad Münstereifel ran. Das Spiel findet am 26.08.2023 um 18:30 Uhr in der Gesamtschule Beuel Ost statt.